Der Holzkohlebrand ist eine besondere Form des Rakubrandes. Der Holzkohleofen steht auf einem Gitterrost, damit man von unten ein Feuer machen kann. Beim Holzkohlebrand wird der Ofen komplett mit Holzkohle gefüllt. In der Holzkohle stehen und liegen die Objekte. Später wird oben noch ein Kamin aufgesetzt, damit der Ofen besser zieht.

 

Wenn sich das Feuer von unten durch die Holzkohle durchgefressen hat, schlagen oben die Flammen mit imposantem Funkenflug aus dem Ofen heraus. Auf den Ofen kann man noch einen Deckel mit einem Zugloch auflegen, damit die Wärme besser gehalten wird. Oft sind Freunde dabei, um das beeindruckende Spektakel bei Dämmerung zu beobachten. 

 

Zwischendurch schlagen die Flammen ca. 2 bis 3m aus dem Ofen heraus.Die Holzkohle verbrennt immer weiter und sackt in sich zusammen. Dann ensteht immer ein besonders starker Funkenflug. Weil die Holzkohle in sich zusammen sackt,  verlagern sich auch die Objekte im Ofen. Sie liegen zum Schluss alle auf dem Boden des Ofens in Glut und Asche. 

 

Bei der Höchsttemperatur von min. 1300°C glüht der ganze Ofen. Aus jeder Ritze des Ofens schlagen Flammen heraus. Nun verdampft das Salz, mit dem die Raku Objekte vorher eingepinselt wurden, und wird zur Salzglasur. Damit sich die Salzglasur besser entwickelt, kann man über das Zugloch im Deckel noch Kochsalz oder Soda hinzugeben. Durch den Zug im Ofen lagern sich auch geschmolzene Aschen an den Oberflächen der Objekte ab und beeinflussen die Glasur. Je nach Lage im Ofen gibt es auch Stellen an den Objekten, die wenig oder gar nicht von Salz- und Ascheanflug bedeckt werden.